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Vor wilder Natur rytmisch bewegte Architektur: das antrosophische Haus der norwegischen Arkitektengruppe HUS im studen von Oslo.
Daß Turid Gammelsaether gerade von Espen Tharaldsen, der zur norwegischen Architekten- gruppe HUS in Bergen ge hört, ein Haus gebaut be kam, ist Zufall - und doch keiner: Die Managerin woll te schon immer mit dem bekannten anthroposophi schen Baumeister zusam menarbeiten. Doch was tun, wenn der eine in Oslo lebt und arbeitet, der andere in Bergen und das Grundstück etwa fünfzig Kilometer süd- lich der Hauptstadt liegt? Weil die Welt groß und gleichzeitig klein ist, gab es gemeinsame Freunde, die gern ein wenig Schicksal spielten: Ein »zufälliges« Treffen der Bauherrenfamilie mit dem Architekten und zukünftigen Baugrundstück brachte rasch die Entschei dung: Die wilde Umgebung mit den windzerzausten Bäumen und den steilen Felsen wänden gefiel dem Architekten ebenso gut wie die Familie - das Gespräch war schnell gefunden, und die er sten Ideen entstanden noch am gleichen Tag.
»Außen Gaudi, innen Mies van der Rohe - so sah ursprünglich unser Konzept aus«, sagt Espen Tharaldsen, »aber die Bauherren wünschten sich, daß es auch ein Märchenhaus für die Kin der werden sollte, und dann haben wir Durchgänge undÜbergänge eingebaut, durch die nur die Kleinen und die Katzen durchkriechen oder wo sie sich verstecken können. "Jetzt ist Fugleklo, die Vogelkralle, ein Gebäu de, in dem sich Anspannen und Entspannen rhythmisch abwechseln: Die Räume, die nur kurze Zeit benutzt werden, sind formenreicher gestaltet als diejenigen, in denen länger verweilt wird.
Besitzer und Architekten haben das Haus in langen Gesprächen gemeinsam er arbeitet und geplant - auch den genauen Standort des Gebäudes: Mit einem ein einhalb Meter hohen Holz modell versuchten sie die Sonneneinstrahlung auf das zukünftige Haus zu testen.
Wenn anthroposophisch bauen heißt, der Mensch sol le mit dem Gebäude einge bunden sein in seine Umge bung, dann ist »Pugleklo« wirklich ein Haus im Sinne vonRudolf Steiner: DieBäume, die auf dem Grundstück standen, wurden ein Jahr lang trocken gelagert und anschließend als Träger im Ge bäude verwendet, die Farben des Hauses sind den dahinter aufragenden Felsen angepaßt, der Bau schmiegt sich deshalb den Steinmassen an und steht doch mit sei nen steilen, tief herunterge zogenen Dächern und den hohen schmalen Giebeln eigenständig und selbstbewußt vor der aufbrausenden Natur. Die melodische Bewegung der Giebel und der daran angenagelten Holzlatten entspricht dem musikinspirierten Bauen, das dem Begründer der anthroposophi schen Lehre vorschwebte: die »Einheit von Bauform und Wort oder Musik«.
Daß es ein biologisches Haus ist, versteht sich bei einem Bau von Espen Tharald sen von selbst: Außer der Plastikisolierung im Badezimmer wurde keine Chemie verwendet, die Holzfußboden sind mit organischem Öl gestrichen, fest gepreßtes Papier und Holz dämmen Dach und Wände gegen die strengen Winterwinde, die Möbel sind aus mit Naturfar ben gestrichenem Holz.
E. T.

Vor wilder Natur rytmisch bewegte Architektur: das antrosophische Haus der norwegischen Arkitektengruppe HUS im studen von Oslo.
Daß Turid Gammelsaether gerade von Espen Tharaldsen, der zur norwegischen Architekten- gruppe HUS in Bergen ge hört, ein Haus gebaut be kam, ist Zufall - und doch keiner: Die Managerin woll te schon immer mit dem bekannten anthroposophi schen Baumeister zusam menarbeiten. Doch was tun, wenn der eine in Oslo lebt und arbeitet, der andere in Bergen und das Grundstück etwa fünfzig Kilometer süd- lich der Hauptstadt liegt? Weil die Welt groß und gleichzeitig klein ist, gab es gemeinsame Freunde, die gern ein wenig Schicksal spielten: Ein »zufälliges« Treffen der Bauherrenfamilie mit dem Architekten und zukünftigen Baugrundstück brachte rasch die Entschei dung: Die wilde Umgebung mit den windzerzausten Bäumen und den steilen Felsen wänden gefiel dem Architekten ebenso gut wie die Familie - das Gespräch war schnell gefunden, und die er sten Ideen entstanden noch am gleichen Tag.
»Außen Gaudi, innen Mies van der Rohe - so sah ursprünglich unser Konzept aus«, sagt Espen Tharaldsen, »aber die Bauherren wünschten sich, daß es auch ein Märchenhaus für die Kin der werden sollte, und dann haben wir Durchgänge undÜbergänge eingebaut, durch die nur die Kleinen und die Katzen durchkriechen oder wo sie sich verstecken können. "Jetzt ist Fugleklo, die Vogelkralle, ein Gebäu de, in dem sich Anspannen und Entspannen rhythmisch abwechseln: Die Räume, die nur kurze Zeit benutzt werden, sind formenreicher gestaltet als diejenigen, in denen länger verweilt wird.
Besitzer und Architekten haben das Haus in langen Gesprächen gemeinsam er arbeitet und geplant - auch den genauen Standort des Gebäudes: Mit einem ein einhalb Meter hohen Holz modell versuchten sie die Sonneneinstrahlung auf das zukünftige Haus zu testen.
Wenn anthroposophisch bauen heißt, der Mensch sol le mit dem Gebäude einge bunden sein in seine Umge bung, dann ist »Pugleklo« wirklich ein Haus im Sinne vonRudolf Steiner: DieBäume, die auf dem Grundstück standen, wurden ein Jahr lang trocken gelagert und anschließend als Träger im Ge bäude verwendet, die Farben des Hauses sind den dahinter aufragenden Felsen angepaßt, der Bau schmiegt sich deshalb den Steinmassen an und steht doch mit sei nen steilen, tief herunterge zogenen Dächern und den hohen schmalen Giebeln eigenständig und selbstbewußt vor der aufbrausenden Natur. Die melodische Bewegung der Giebel und der daran angenagelten Holzlatten entspricht dem musikinspirierten Bauen, das dem Begründer der anthroposophi schen Lehre vorschwebte: die »Einheit von Bauform und Wort oder Musik«.
Daß es ein biologisches Haus ist, versteht sich bei einem Bau von Espen Tharald sen von selbst: Außer der Plastikisolierung im Badezimmer wurde keine Chemie verwendet, die Holzfußboden sind mit organischem Öl gestrichen, fest gepreßtes Papier und Holz dämmen Dach und Wände gegen die strengen Winterwinde, die Möbel sind aus mit Naturfar ben gestrichenem Holz.
E. T.

Häuser
Archithese
Von Trollen und anderen Kleinen Kindergarten der Steinerschule, Bergen.
1929 wurde in Bergen die erste Waldorf schule in Skandinavien gegründet. In der Nähe der Schule konnte nach zwan zigjährigem Provisorium ein neuer Kindergarten eingeweiht werden, der Platz für zwei Gruppen mit je achtzehn Kin dern und einen Hort für etwa dreißig Kinder bietet. Zunächst wurde genau beobachtet, wie die Stimmungen der Kinder wechselten und divergierten und daraus dann eine Formensprache entwickelt, die nicht auf Symbole und Allegorien zurückgreift, sondern sich unmittelbar aus Quellen nährt, aus denen früher die Märchen von Trollen und Prinzessinnen entstanden sind.
Zwischen innen und außen Die gekrümmte Grundrißform rührt daher, daß alle drei Eingänge der im Innenraum getrennten Kindergruppen räume dem Freibereich unmittelbar zugeordnet sein sollten. Räume, die nun unmittelbar hinter den Eingängen liegen, haben urchgangscharakter, vermitteln zwischen innen und außen, bieten Aus und Einblicke. Vom Eingangsbereich, der bereits im Freien liegt, werden trotz Überdachung Kälte und Wind schon spürbar, und es bietet sich ein nunmehr uneingeschränkter Blick auf die Spiel- wiese. Dem Spielplatz draußen entspre chen im Innern die Spielzimmer, wo die Kinder herumbalgen und sich austoben können oder sich bei einem Becher heißer Schokolade aufwärmen. Ganz draußen, außerhalb der Spielplätze, auf dem Wege auf und davon, beginnt der Kampf gegen Riesen, Schloßgeister, Trolle und andere Wesen . Ganz drinnen, wo den Kindern keine Gefahr drohen kann, ist es dagegen still, be ginnen sie zu träumen, sich in Aben teuergeschichten und Märchen zu ver lieren .. .
Materialien im Außenbereich sind Teer beton, Kies, Granit mit Erde vermischt, Schlamm und Beton: Oberflächen zum Anfassen, hart oder weich. Dann eine Steinwand, ein Holzzaun, ein Gebüsch keine Oberflächen mehr, sondern Hindernisse, die mehr oder weniger leicht zu überwinden sind; und schließlich Rasen, Lilien, Felsen, Löwenzahn Materialien, die beständig oder nur zeit weilig zugegen sind. All das trägt zur ganzheitlichen Erfahrung von Sub stanzen und Materialqualität bei. Und drinnen: alle Oberflächen sind transpa rent behandelt, denn Transparenz wirkt nie aufdringlich, auch wenn kräftige Farben wie Rotorange, Chromgelb, Tannengrün oder Blau verwendet werden.
E. T.

Von Trollen und anderen Kleinen Kindergarten der Steinerschule, Bergen.
1929 wurde in Bergen die erste Waldorf schule in Skandinavien gegründet. In der Nähe der Schule konnte nach zwan zigjährigem Provisorium ein neuer Kindergarten eingeweiht werden, der Platz für zwei Gruppen mit je achtzehn Kin dern und einen Hort für etwa dreißig Kinder bietet. Zunächst wurde genau beobachtet, wie die Stimmungen der Kinder wechselten und divergierten und daraus dann eine Formensprache entwickelt, die nicht auf Symbole und Allegorien zurückgreift, sondern sich unmittelbar aus Quellen nährt, aus denen früher die Märchen von Trollen und Prinzessinnen entstanden sind.
Zwischen innen und außen Die gekrümmte Grundrißform rührt daher, daß alle drei Eingänge der im Innenraum getrennten Kindergruppen räume dem Freibereich unmittelbar zugeordnet sein sollten. Räume, die nun unmittelbar hinter den Eingängen liegen, haben urchgangscharakter, vermitteln zwischen innen und außen, bieten Aus und Einblicke. Vom Eingangsbereich, der bereits im Freien liegt, werden trotz Überdachung Kälte und Wind schon spürbar, und es bietet sich ein nunmehr uneingeschränkter Blick auf die Spiel- wiese. Dem Spielplatz draußen entspre chen im Innern die Spielzimmer, wo die Kinder herumbalgen und sich austoben können oder sich bei einem Becher heißer Schokolade aufwärmen. Ganz draußen, außerhalb der Spielplätze, auf dem Wege auf und davon, beginnt der Kampf gegen Riesen, Schloßgeister, Trolle und andere Wesen . Ganz drinnen, wo den Kindern keine Gefahr drohen kann, ist es dagegen still, be ginnen sie zu träumen, sich in Aben teuergeschichten und Märchen zu ver lieren .. .
Materialien im Außenbereich sind Teer beton, Kies, Granit mit Erde vermischt, Schlamm und Beton: Oberflächen zum Anfassen, hart oder weich. Dann eine Steinwand, ein Holzzaun, ein Gebüsch keine Oberflächen mehr, sondern Hindernisse, die mehr oder weniger leicht zu überwinden sind; und schließlich Rasen, Lilien, Felsen, Löwenzahn Materialien, die beständig oder nur zeit weilig zugegen sind. All das trägt zur ganzheitlichen Erfahrung von Sub stanzen und Materialqualität bei. Und drinnen: alle Oberflächen sind transpa rent behandelt, denn Transparenz wirkt nie aufdringlich, auch wenn kräftige Farben wie Rotorange, Chromgelb, Tannengrün oder Blau verwendet werden.
E. T.

Welt des Kindes
Domus
Art
Bauwelt
Bøker og kataloger
Arkitekturguide Bergen. Bergen, 2014
Einführung in die Gestaltung von Schulbauten. Prof Dr. Christian Rittelmeyer, Frammersbach 2013
Arkitekturguide for Sør-Rogaland. Stavanger 2013
Barnehagen. Hus og Hage fra 1630 til 2010, Hanne Wilhjelm, Gyldendal Norsk Forlag, Oslo 2013
HVERDAGENS FORVANDLING
Fra forlaget Antropos' beskrivelse:
Hverdagens forvandling. Om Rudolf Steiners estetikk er den første presentasjon av Rudolf Steiners arkitekturimpuls på norsk. Forfatteren gir en engasjert innføring i Steiners arkitektoniske verk og viser sammenhengen med beslektede strømninger i det tyvende århundre (Louis Sullivan, Bauhaus).
Siktepunktet med boken går imidlertid langt videre: Tharaldsen behandler Steiners grunnleggende estetiske ideer og deres aktualitet i dagens kulturelle og sosiale liv, i et perspektiv hvor de også fremstår som et orginalt bidrag til miljødebatten. - To store tyske utstillinger som i 2010 og 2011 blir vist i kunstmuseene i Wolfsburg og Stuttgart, gir en bred dokumentasjon av Rudolf Steiner og hans kunstimpuls.
Gunnar Danbolt, professor i europeisk kunsthistorie ved Universitetet i Bergen, skriver:
"Boken har gitt meg en rekke aha-opplevelser som har fått meg til å forstå tankeganger som før var en mer eller mindre lukket verden for meg. Derfor er dette en viktig bok, fordi den gjør en oversett medspiller i dagens kultur- og arkitekturdebatt synlig og hørbar. For både i det 20. og 21. århundre har den organiske arkitektur vært et alternativ til de dominerende retningene, men den har så altfor ofte vært både taus og lite artikulert. Nå er den i Espen Tharaldsens bok blitt talende. Det er ingen liten begivenhet".
Espen Tharaldsen (født 1947) er sivilarkitekt og har i mange år vært ansvarlig for Arbeidsgruppen HUS i Bergen. Tharaldsen har signert en rekke bygg, deriblant steinerskoler og barnehager, som har vakt oppsikt nasjonalt og internasjonalt. Han har undervist på arkitektskoler i Norge, Tyskland, og USA og har siden 1992 mottatt statens garantiinntekt for kunstnere.
- Utgitt av Antropos Forlag 2010, heftet 191 sider.
- Pris NOK 275
Boken utgis på tysk høsten 2012 fra forlaget Freies Geistesleben, Stuttgart.
Anmeldung Tharaldsen Vorschau Herbst 2012.pdf
Steinerskolen i Stavanger 30 år, Steinerskolen i Stavanger, Stavanger 2010
Liv laga, Erfaringer fra Steinerskolen, Bøhn, Schiøtz, Waage, Oslo 2010
Education towards freedom, Frans Carlgren, Floris Books, Edinburgh, 2008
Mennesket i verden, verden i mennesket ( Steinerskolen, tidsskrift .. m fl) sept 2008
Bergen arkitektforening 100 år, Bergen arkitektforening, Bergen 2008
Kjære Hus Nina Stang, J.W. Cappelens Forlag, Oslo 2005
BARNAS KVARDAG
I tillegg til museum og utstillingsbygg har arkitektur som kulturformidlar hatt ei svært viktig rolle i form av skulebygg. Frå å vere bastionar med tradisjonelt arkitektonisk utstyr for si tid tidleg i hundreåret, har skulearkitekturen endra seg i retning samankopling av låge paviljongar som i større grad korresponderer med kroppsstorleiken til brukarane. Slik distribusjon av funksjonar skaper også skjerma og tryggleiksfremjande uterom med tunverknad.
Steinerskulane var tidleg ute med slike arki-tektoniske løysingar, slik vi til dømes ser det i Steinerskolens barnehage på Storetveit utanfor Bergen, teikna av Arbeidsgruppen Hus i 1981 (fig. 297). Skulen er utforma som eit irregulært eventyrhus med tilløp til ornamentikk frå vikingtida, der ulike romstorleikar og passasjar er meinte å stimulere verketrongen, kreativiteten og utviklinga til barna. Ti år seinare teikna dei same arkitektane i samarbeid med interiørarkitekt Kjell Grimsæth Steinerskolen og Steiner- barnehagen i Stavanger, utforma som ei samling modular som kan byggjast ut i etappar. Varierte vindaugsformer og overraskande romforløp har her resultert i eit stimulerande miljø med god kontakt mellom inne og ute.
Tryllefløyten barnehage
School Builders, Eleanor Curtis, Wiley-Academy, England 2003
Arkitekturguide for Norge, Arne Gunnarsjaa. abstrakt forlag as, Oslo 2002
RUDOLF STEINER SCHOOL KINDERGARTEN
The kindergarten of the Bergen Rudolf Steiner School is an untroubled little building. The plan follows the contours of the hill, and the playground backs up against large forested gardens. The straight vertical boarding on the elevations keeps the organic shapes of the curving eaves and braided woodcarvings on the gable reassuringly in check, even if the pink stain places the timber walls firmly in that realm of clay modelling and obscure spir- itual attitudes which an old Steiner school student can spot a mile off.
The world suggested by the kindergarten is surprisingly large. It stretches from an interior landscape of corners and level changes, past the curved wood around the key- hole-shaped entrance door, out among the rocks and trees, to the wide view of the Nordasvatnet lake. Wrapped snugly around the leafy hillside in the aptly named suburb of Paradis, sheltered under a big slated hat, with a host of different little openings winking in its rounded and pink facade, it displays none of the symptoms of otherworldly grandeur which can make anthroposophical architecture so tedious.
Rudolf Steinerskolens barnehage
STAVANGER RUDOLF STEINER SCHOOL
You could say many things about Rudolf Steiner- people describe him variously as a bril- liant pedagogue, dilettante philosopher, clairvoyant, and charlatan. But he was not a great architect. As there are not many other original Rudolf Steiner buildings, his Goetheanum, the colossal edifice at Dornach, has been one of few models for later Steiner school buildings the world over. These are often as predictable as the original. It is a pleasant surprise to find that the design of the Stavanger school has both developed the founding ethos and added some unique touches of its own through the use of timber rather than the ubiquitous rendered concrete. Timber as a modular material, with its nat- ural origins and its industry standards clearly visible in each straight, orthogonal piece, has given the buildings a constructional expression and a lightness entirely absent in the Swiss mountain of masonry.
The final grand plan for the Stavanger school is displayed by a large model photo on the refectory wall. This dream, together with the half-finished existing complex, gives the school a pioneering air - suggesting that the world is not fixed, it is a developing place where communal efforts bring about constant, if small, improvements.
Steinerskolen i Stavanger
Architecture and Anthroposophy, dr. Anna Sokolina, Scientific Press Ltd, Moskva. 2001
Skolebyggprisen 2000, publikasjon utgitt av Norsk Form, 2001
SKANDINAVIEN
Mit dem Werk Alvar Aaltos besitzt Finnland eine eigene Tradition organischer Architektur, die sich relativ unabhängig von der Nordamerikas und Europas entwickelte. In den Entwürfen von Reima und Raili Pietilä hat sie eine freie und expressive Fortsetzung erfahren. Ihre Architektur ergänzt Aaltos Ausrichtung auf den Benutzer und seine Sensibilität für die natürliche Umgebung mit einem plastischen Stil, der zu einer außergewöhnlich vielfältigen Formgebung geführt hat.'59
Neben dieser finnischen Strömung hat sich seit den sechziger Jahren in den anderen skandinavischen Ländern auch eine anthroposophisch inspirierte organische Architektur entwickelt. Eine zentrale Rolle spielte dabei der dänisch-schwedische Architekt Erik Asmussen (1913-1998). Seine Arbeit wurzelt in der schwedischen Holzbautradition, hat diese aber mit einer Anzahl organischer Prinzipien durchdrungen.
Auffällig ist seine klare, oftmals kristalline Formgebung, die mittels geknickter Linien und einfacher Rundungen gemildert und zum Leben erweckt wird. Dieser zurückhaltenden Gestaltung steht ein expressiver Einsatz von Farbe gegenüber. Viele dieser Farbkonzepte sind in enger Zusammenarbeit mit dem Farbgestalter Fritz Fuchs entstanden. Die größte Konzentration von Asmussens Entwürfen findet sich in Järna, südlich von Stockholm, wo er von 1968 an zahlreiche Entwürfe für die dort entstehende anthroposophische Gemeinschaft schuf. Daneben wurden auch diverse Entwürfe aus seiner Feder in Norwegen, Dänemark und Deutschland realisiert; außerdem hatte er großen Einfluss auf andere Architekten, sowohl innerhalb wie außerhalb Schwedens.
Im Vergleich mit der schwedischen ist die norwegische organische Architektur zurückhaltender in ihren Farben, jedoch expressiver in ihrer Form. Diese Tendenz lässt sich besonders ausgeprägt in den Arbeiten Espen Tharaldsens von «Arbeidsgruppen Hus» wiederfinden. Dies scheint eine Antwort auf die Dramatik der norwegischen Landschaft mit ihren rauen Bergen, tiefen Fjorden und auflandigen Winden zu sein. Ohne dass buchstäblich auf die Vergangenheit verwiesen wird, sind die historischen Wurzeln seiner Entwürfe doch jederzeit spürbar. Es ist, als klänge das Echo der hölzernen Stabkirchen und das Erleben der beseelten Natur in der fantasievollen Formgebung von Tharaldsen weiter fort.
Die geografische Lage Dänemarks - einerseits mit dem europäischen Festland verbunden, andererseits an Schweden grenzend - drückt auch der organischen Architektur dieses Landes ihren Stempel auf: Sie vereinigt in sich Aspekte der deutschen plastischen Architektur in Stein und des zurückhaltenden nordischen Holzbaus.
RUDOLF STEINERSKOLENS BARNEHAGE
Das Motiv, das dem Entwurf dieses Kindergartens zugrunde liegt,
ist, den Übergang zwischen nach innen und nach außen gerichteten Aktivitäten erlebbar zu machen. Der gekrümmte Grundriss des Gebäudes entwickelte sich als Folge der Vorgabe, die drei Eingänge für die Kinder zum Spielplatz hin auszurichten. Der Raum direkt hinter der Eingangstür hat einen Übergangscharakter und verbindet die Innen- und die Außenräume miteinander. Drinnen im Spielzimmer können sich die Kinder unterhalten oder herumtollen, gegen Riesen, Stürme und Trolle kämpfen und dabei plötzlich eingefangen werden ... von Märchen voller Wunder und Abenteuer - nur für eine Weile, um wieder nach draußen zu gehen und das alles selber zu erleben, im Regen. Die Form des Gebäudes kann sowohl als Raupe wie auch als Fisch angesehen werden. Das mag merkwürdig erscheinen, aber die Verwandlung eines Tieres in ein anderes, wie man sie oftmals in Märchen findet, ist für die Fantasie eines Kindes nichts Ungewöhn- liches.
Rudolf Steinerskolens barnehage
STEINERSKOLEN I STAVANGER
Bürophilosophie: Die Vertiefung und Inspiration, die man als Architekt mit anthropo- sophischem Hintergrund erfahren kann, zeigt sich nicht in anthropo- sophischer Gestaltung, sondern darin, dass Fragen auftauchen, die freie Formen ermöglichen.
Es erfolgt in jedem Fall keine Imitation von Stilen, nicht einmal eines «goetheanistischen» Stiles. Es handelt sich um eine intime Angele- genheit, nicht um Wissenschaft oder Geisteswissenschaft, um Suche nach Symbolen oder Allegorien und ganz sicher nicht um ästheti- sche Regeln, sondern um ein Spiel der Formen, das entsteht, wenn der Architekt Fragen stellt oder Anforderungen formuliert oder die tatsächliche anthroposophische Philosophie selber den technischen und ökonomischen Realitäten entgegensetzt und mit ihr in einer Schillerschen Auffassung des Wortes «spielt». Eine anthroposophische Architektur gibt es nicht. Es gibt nur Archi- tektur - und diese verändert sich, abhängig von Zeit, Ort und Aufgabe.
Das vorliegende Bauprojekt ist im Hinblick auf einen stufenweisen Ausbau entworfen. Reihenfolge und Umfang der jeweiligen Bauphasen sollen während des weiteren Ausbaus bestimmt werden können. Deshalb war es wichtig, Einheiten zu entwerfen, die jeweils in sich als «abgeschlossen» betrachtet werden können. Schon früh wurde klar, dass das Dach doppelt geschwungen, hyper- bolisch-paraboloid geformt sein sollte - eine Gestalt, die man sich nur schwer vorzustellen vermag, da sie sich in zwei Richtungen zugleich verändert. Das kann als Bild für ein ökologisches Denken aufgefasst werden: Mehrere unabhängige, bewegliche Systeme oder lebende Größen wirken gleichzeitig zusammen. Aber das äußere Erscheinungsbild der Schule sollte auch zu seiner Lage und der Region passen. Man lausche einmal der norwegischen Sprache mit ihren fallenden Klängen, man achte auf den kräftigen Wind, betrachte die bergige Landschaft, und stelle sich dann eine dazu passende Bauweise vor.
FUGLEKLO
1982 kauften Turid und Per Gammelsaether die Kleinlandwirtschaft Fugleklo in Hurum. Auf dem Gelände standen ein altes Wohnhaus und ein paar Betriebsgebäude aus der Zeit der Jahrhundertwende. So weit das Auge reichte, war Wald. Mittelpunkt des neuen Hauses bildet die geräumige Halle, von der aus man unmittelbar Zutritt zur Küche und zum Wohnbereich hat, der sich über zwei Ebenen erstreckt. Die zentral gelegene Treppe verbindet die lebendig gegeneinander versetzten Ebenen der Oberge- schosse, wo sich die Schlafzimmer der Eltern, der Kinder und ein Gästezimmer befinden. In seiner lebendigen Gliederung spiegelt das Haus die verschiedenen Lebensstile seiner Bewohner, das Bewusstsein voneinander und von der unberührten Natur.
Espen Tharaldsen
... å ta skrittet ut, prosjektrapport “Levande skule”, Ås 2000
Bygg for en ny tid. Mot en miljøvennlig arkitektur, Chris Butters, Finn Østmo, NABU, Oslo 2000
CONTEMPORARY WORLD ARCHITECTURE
...is a comprehensive survey of inter national architecture at the turning point of a new century. Focusing on modern building types and the forces that shape them, it offers a critical study of more than six hundred buildings by key architects worldwide. Analysing thirteen separate building categories, it traces the pluralist paths of architectural thinking from the seventies to the start of the new millennium. The evolving story of these new forms, with their underlying quest for aesthetic consensus, is told by HUGH PEARMAN
Perhaps at the back of everyone's mind was Rudolf Steiner (1861-1925) and his doctrine of anthroposophy: the world explained spiritually rather than rationally. Steiner schools - more than 170 of them, worldwide - are the most visible residue of his teaching. Steiner's Goetheanum at Dornach in Germany, 1924-8, gives us the picture: a resolute rejection of the right angle, forms not so much organic as mineral. Later, engineering developments derived at least partly from natural forms provided a new impetus for the Steiner movement. In the mid 1990s, the Steiner School built in Stavanger, Norway, byArbeidgruppen HUS, was a timber-clad, shingle tiled, breathing' natural construction based upon the form of their hyperbolic paraboloid roof struc tures.
As the hyperbolic paraboloid is a doublecurved shell whose geometry is generated by straight lines, this can be said to be the ultimate Steineresque paradox. But by the end of the century, you did not have to be a nutty professor to subscribe to this kind of thinking: the desire for 'organic' forms in architecture had come to transcend most stylistic and technological boundaries, thus putting Frank Lloyd Wright right back on the agenda. For education - and particularly for the schooling of young children it was seized upon worldwide. Some very folksy designs emerged: fora time it seemed as if the neolithic ringhut was to be the architectural lodestone of the epoch.
Steiner - Architektur, Juji Agematsu, Tokyo Codex, Tokyo 1998
Jærmuseet Per Line, Årbok for Jærmuseet, Jan Carlsen 1997
Har de en æstetik ? SBI-byplanlegning, hefte 71, Hørsholm 1996
Earth to spirit, David Pearson, Gaia books Limited, London 1994
Architecture for children, prof. Walter Kroner, Krämer Verlag, Stuttgart;Zürich 1994.
Des histoires de bois, Bernard Marrey, Picard Éditeur, Paris 1994
Levende hus, Miller og Reite,TI-forlaget, Oslo 1993
HVEM HVA HVOR
Steinerskolen i Stavanger
